Susanne Harz gewinnt beim Ironman Frankfurt Podestplatz

Der IM Frankfurt war wieder ein Erlebnis, von dem ich wieder lange zehren werde.

Es war meine 3. Ironman-Teilnahme nach Roth (2012) und Frankfurt (2013).

Der Rolling-Swim-Start, bei dem die Athleten gruppenweise zeitverzögert zu Wasser gelassen wurden, ermöglichte ein viel entspannteres und streßfreieres Schwimmen, als dies beim Massenstart der Fall ist.

Nach 1:09:40 Std, inklusive zwischenzeitlichem Landgang, stieg ich unversehrt und super-glücklich aus dem Langener Waldsee.

Da es etwas frischer war als die Tage zuvor, investierte ich etwas Zeit, mich etwas zu trocknen und Armlinge an zu ziehen.

Die Radstrecke begann mit einem flachen, schnellen Stück (ca. 14km) in die Frankfurter City, von wo aus dann auf die eigentliche Runde verzweigt wird, die zweimal durchfahren wurde.

Eine Runde hat ca. 500 Höhenmeter Anstieg und hat anspruchsvolle, aber schöne Teilstrecken, so z.B. die 400m-lange Bergauf-Kopfsteinpflaster-Passage „The Hell“ in Maintal-Hochstadt oder den „Heart-Break-Hill“ in Bad Vilbel, bei dem man durch einen schmalen Korridor von den Zuschauern einen Anstieg hochgepeitscht wird, ähnlich dem Solarer Berg beim Ironman Roth.

Auf der ersten Runde hatte ich noch einen guten Speed und konnte auch zahlreiche Mitstreiter einholen, vor allem bei den Anstiegen.

Als es aber auf die 2. Runde ging, lief es nicht mehr so locker, denn der Wind hatte stark zugenommen und kam zum Teil arg von vorne. Es begann zwischenzeitlich auch noch zu regnen, was die Sache nicht erleichterte.

Erwähnenswert ist auch, dass bis auf eine handvoll Athleten wirklich alle rücksichtsvoll, fair und korrekt gefahren sind. Da hab ich schon chaotischere und riskantere Sachen erlebt!

Nach kurzweiligen 5:25:16 Stunden (ich war ja ständig mit essen, trinken und aufpassen beschäftigt), stieg ich dann glücklich, wohlbehalten, StVO-konform, unfall- und pannenfrei von meiner Rennmaschine und wechselte flott in die Laufschuhe.

Leider war das heiß ersehnte Dixie besetzt und so lief ich den ersten Kilometer mit etwas „Unwohlsein“ weiter. Nach der ersehnten Pinkelpause konnte ich nahtlos an meinen schleichenden Fortbewegungsgang anschliessen, der sich leider auf den weiteren Kilometern nicht steigern ließ, sondern erschreckenderweise zunehmend langsamer wurde.

Bei  – für mich – optimalen Laufbedingungen brachte ich also mein NICHT vorhandenes Laufpotenzial voll zur Geltung ☺

Mental teilte ich mir die Strecke - dank den zahlreichen Verpflegungsständen und netten Helfern – in Teilabschnitte ein. Große Motivation und Unterstützung fand ich in den Anfeuerungsrufen einiger Vereinskollegen, Freunde und Familie entlang der Strecke. Vor allem im Wechsel- bzw. Zielbereich am Römer war eine bombastische Stimmung und sorgte für Gänsehaut pur.

(Auch wieder in diesem Moment, in welchem ich diese Zeilen schreibe!!!)

Nach 3:41:16 Stunden Laufzeit kam ich mehr als glücklich im Ziel an und hatte mit 10:24:34 Stunden meine zweitbeste Ironman-Zeit erreicht und sogar den 3.Platz in der AK40. Da es nur 2 Hawaii-Slots für meine Altersklasse gab, habe ich die Quali dieses Jahr leider knapp verpasst, aber „Lebe geht weiter“.

Ich habe wieder beschwerdefrei, gesund und munter gefinisht. Unglaublich. Mir ist bewusst, dass das nicht selbstverständlich ist. Ich bin sehr dankbar, dass ich diesen Sport auf diesem Niveau und in diesem Umfang machen kann und darf.

Nach zwei schlaflosen Nächten (aufgeputscht durch Adrenalin / Endorphin … und den vielen Gedanken, Eindrücken und Bildern im Kopf) komme ich nun am dritten Tag mental langsam zur Ruhe. Ich bin schon wieder heiß auf die nächsten Wettkämpfe und vor allem auf einen weiteren Ironman nächstes Jahr!

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